Berliner Konzept

Eingewöhnung

Es ist sehr wichtig, die Eingewöhnung des neuen Tagespflegekindes schrittweise vorzunehmen Die folgenden Hinweise gelten vor allem für jüngere Kinder bis drei Jahren.

Auszug aus dem Berliner Konzept:

Die meisten Kinder benötigen für den Übergang in die Tagesbetreuungen etwa 14 Tage, im Einzelfall auch mal 3 Wochen. Bei manchen Kindern reichen 6 Tage.
Weniger als 6 Tage sind auf jeden Fall zu kurz. Sie sollten sich bei der Entscheidung darüber, wie lange die Eltern das Kind begleiten müssen, am Verhalten des Kindes orientieren:

Als Faustregel kann gelten:

Wendet sich ein Kind häufig an den begleitenden Elternteil, sucht es Blickkontakt zu ihm oder sucht es bei Verdruss  seine Nähe und beruhigt sich schnell durch den Körperkontakt mit Mutter oder Vater, sollten Sie eine Zeit von 14 Tagen ins Auge fassen.
Wenn das Kind sehr ängstlich reagiert, kann die Eingewöhnung auch mal drei Wochen dauern.
Macht das Kind eher den Eindruck, dass es von sich aus bemüht ist, nach Möglichkeiten ohne die Eltern auszukommen, zeigt es sich bei dem ersten Trennungsversuch (nicht vor dem 4. Tag und niemals an einem Montag! ) eher unbeeindruckt, können 6 Tage für die Eingewöhnung ausreichen. Eine längere Zeit würde unter Umständen eher schaden als nützen.

Es genügt, wenn die Eltern mit Ihrem Kind in den ersten Tagen für ein oder zwei Stunden bei Ihnen bleiben.

Wann ist die Eingewöhnung abgeschlossen?

Die Eingewöhnungszeit ist abgeschlossen, wenn die Tagesmutter das Kind im Erstfall trösten kann.
Das muss nicht heißen, das das Kind nicht mehr weint, wenn sich Mutter oder Vater nach dem Bringen von ihm verabschieden (was sie immer tun sollten).

Weint das Kind, wenn die Eltern gehen wollen, so drückt es damit aus, dass es sie lieber in der Tagespflegestelle dabei hätte, und das ist sein gutes Recht.
Es wird sich jedoch nach Abschluss der Eingewöhnungszeit von Ihnen beruhigen lassen, wenn die Eltern sich von Ihm verabschieden.